Überstellung Aquileia – Punat
- Schnee am Velebit. So macht Segeln wirklich Spaß.
- Die neue Pasarella.
- Solaris One 60 beim Aufriggen.
- Feintuning an der 60er.
- In der 44er ist es ein bisschen enger.
- Die Pantry der Solaris One 60.
- Das Unterwasser passt zur Jacke.
- Beim Eintreffen sehen wir Martin mit seiner Samoa vor dem Kran.
- Ab nach Punat.
1. April 2010:
Der heurige Winter war wieder einmal verdammt lang. Über fünf Monate sind seit der Überstellung in die Werft nach Aquileia vergangen. Über den Winter sollten einige Garantiearbeiten sowie ein paar Verbesserungen durchgeführt werden. So weit der Plan …
… spätestens während der Anreise, kurz vor der Grenze nach Italien, ereilt uns die Realität in Form eines Anrufes, dass Ganymed leider nicht im Wasser ist, der Autokran der Werft war bei der Stellung des Mastes der neuen 60er Solaris zu lange blockiert. Also verbringen wir die Nacht im Hotel Patriarchi im Zentrum Aquileias. Als wir am nächsten Morgen zur Werft kommen hängt Ganymed bereits am Haken. Eine halbe Stunde später schwimmt sie in der Natissa, das ist der Fluss, welcher an der Werft vorbei fließt und in die Lagune bei Grado mündet.
2. April 2010:
Daniel und seine charmante Kollegin Lara werkeln noch den ganzen Tag am Schifferl. Die neue Kohle-Pasarella wird eingepasst, Lack-Ausbesserungen am Rigg gemacht, eine neue Pumpe für die Spülung der WCs wird eingebaut obwohl die alte bis zuletzt keine Probleme bereitet hat. Trotzdem bleibt im Laufe des Tages Zeit, dass uns Daniel das Mock-up (begehbares 1:1-Modell des Innenraums) der neuen Solaris One 60 und 44 zeigt. Ein äußerst interessanter Einblick, den wir in den Bau von Yachten machen durften.
Um 22 Uhr ist Hochwasser, wir treffen uns mit Alessandro dem Werft-Juniorchef, laufen aus in Richtung Grado. Mehrmals bleibt das Schiff im Schlick des Flusses und der Lagune stecken. Die zeitgleich auslaufende Swan 47, mit dem Seniorechef der Werft an Bord, leistet uns Schlepphilfe. Sie hat anscheinend weniger Probleme mit dem Tiefgang wie wir. Gegen 23 Uhr erreichen wir Grado, wo Alessandro von der Swan übernommen wird und wir uns in Richtung Umag auf den Weg machen, wo wir um ca. 3 Uhr morgens ankommen. Der Zoll in der Marina ist natürlich um diese Zeit nicht besetzt, wir sind trotzdem so frech und legen uns an der Zollmole zum Schlafen – sehr zum Unmut des Marineros der Marina Umag, der gerne ein paar Kuna kassiert hätte.
3. April 2010:
Gegen 10 Uhr klarieren wir ein und machen uns sofort auf den Weg nach Süden. Morgendlicher Schock: Im Schiff riecht es nach verbrannten Kabeln. Nach kurzer Recherche finde ich den Quell des Miefs, die neue Häuslpumpe ist abgebrannt! Sch… – von jetzt an läuft der Törn ohne WC, die Pumpe ist sinnigerweise für beide Toiletten zuständig. Gegen Abend erreichen wir unter Segel Veruda wo wir ankern.
4. April 2010:
Volltanken, einen köstlichen Espresso trinken und ab geht’s unter Segel nach Rabac. Dort wird am Abend köstlicher Fisch serviert. Am Ostermontag segeln wir nach Punat.