Silvia und Kurt. 3. bis 13. Juni 2009.
Am Freitag, 29. Mai geht es wieder einmal Richtung Punat. Eigentlich sollten unsere lieben Nachbarn aus der Schlossstraße Heidi und Peter mit von der Partie sein. Sie mussten jedoch leider kurzfristig absagen. So mache ich mit mit Ulli auf den Törn nach Split. Das Wetter spielt leider nicht ganz mit – es regnet viel – der Wind ist aber durchaus moderat. Er reicht zumindest, dass die Gurtschlaufe reisst, mit der die Fock an der Rollanlage angeschlagen ist. Mit Bordmitteln brauche ich etliche Stunden um das bockige Material von Hand zu nähen, was aber schlussendlich ganz gut gelingt. Etliche der Kastentüren lassen sich plötzlich nicht mehr öffnen weil die Druckknöpfe defekt sind.
Am 3. Juni erreichen wir Split und nun kommen Silvia und Kurt an Bord. Reichlich Wind aus südlichen Richtungen begleitet uns auch in den nächsten Tagen. Die Nacht von Freitag auf Samstag verbringen wir in Vela Luka auf der Insel Korcula. Samstag morgens weht es im Hafen mit ca. 25 kn und sieht es aus als wäre der Wind fahrbar. Seine südöstliche Richtung lässt uns vermuten, dass wir im Norden Korculas in den Ort Korcula segeln können. Tatsächlich aber legt er in der ca. 3 sm tiefen Bucht immer mehr zu, je näher wir dem Ausgang kommen und erreicht in der Höhe des kleinen Leuchtturms schon bis zu 50 Knoten. Noch hat sich fast kein Seegang aufgebaut. Eine Bö mit 55 kn beschleunigt die Ganymed nur unter gereffter Genua und auf raumen Kurz kurzfristig auf 16,2 kn laut GPS – Adrenalin pur! Deutlich wird nun auch der extreme Seegang ausserhalb der Bucht der uns schließlich zum Umdrehen veranlasst. Unser Glück wird vollkommen als beim Einrollen der Genua die Reffleine reisst.
Wir können nur noch vor dem Wind ablaufen und in der Bucht von Vis versuchen, das Segel zu bergen. Hier wird uns klar dass eine scharfe Kante innerhalb des Mastes den Mantel des Genuafalls durchgescheuert hat und die Genua nur noch durch Abschneiden des Falls geborgen werden kann. Zum Glück habe ich noch ein Ersatzfall aus Dehler-Zeiten mit dabei das uns provisorisch gute Dienste leistet. Mit Ausnahme von Wassereinbrüchen in den Gästekabinen können wir keine besonderen Vorkommnisse mehr feststellen.
Der After-Sales-Service von Solaris funktioniert sehr gut. Einige neueDruckknöpfe und ein Ersatzfall werden nach Salzburg geschickt und von Marion und Martin mit nach Split genommen, wo sie uns am 13. Juni ablösen.
Unter logbuch ist der Törnverlauf zu sehen.
- Käpt’n Kurt.
- In Vela Luka/Korcula …
- … am Tag vor dem Sturm.
- Unser neues Beiboot.
- Siesta …
- … auf kroatisch.
- Kirche zwischen Vis und Kut.
- Bucht östlich von Rogoznica.
- Spaziergang in Rogoznica.