Probesegeln

18. Mai 2009:
Jetzt soll unsere Ganymed aber wirklich fertig sein! Gegen 10 Uhr treffe ich mit Ulli in der Werft ein und wir fahren zusammen mit Eva und einem Ingenieur der Werft nach Monfalcone, wo sie schon auf uns wartet. Ein traumhafter Anblick! In edlem Hellgrau liegt sie da, mitten zwischen drei Shipmen, X-Yachten und Hallbergs eine wirklich wohltuende Abwechslung.

Die nun folgende Einschulung stiftet fast mehr Verwirrrung anstatt Klarheit. Es wurde viel mehr Technik verbaut als man von einem Schiff dieser Größe gewohnt ist. Jede Menge Sicherungen, Hauptsicherungen, Generalschalter, Umschalter, Ventile, Hauptventile, Kontrolleuchten mit und ohne Piepserl … der Kopf raucht! Während der Erklärungen entdecken wir Kleinigkeiten die nicht funktionieren bzw. noch gar nicht eingebaut sind.

Als wir wieder alleine sind beginnt das große Einräumen. Geschirr, Sicherheitseinrichtungen, Klamotten, Werkzeug usw. muss alles wieder seinen Platz bekommen.

 

19. Mai 2009:
Für 14 Uhr ist die erste Testfahrt mit Alessandro und Eva angesagt. Leichte Bewölkung, Wind mit 14 bis 16 Knoten aus Süd – ideale Testbedingungen. Mit 8,5 Knoten rauschen wir einige Meilen Richtung Kroatien und wieder retour. Jede kleine Bö bringt unmittelbare Beschleunigung! Reff 1 wäre ab 18 Knoten ideal, vorausgesetzt die Reffleinen wären schon eingeschoren. Wieder einmal eine dieser Inponderabilien – wir sind halt in Italien! Aber der generelle Eindruck ist ein Erhabener! Leise schnurrt der Motor, ein kurzer Tipp und das Bugstrahlruder greift ein. Auch unter Motor lässt es sich distinguiert driven.

 

20. Mai 2009:
Zwei Mitarbeiter der Werft kommen schon früh morgens an Bord und beginnen damit, die Liste der noch ausstehenden Arbeiten zu erledigen. Hoffentlich ist am Donnerstag wirklich alles zur Überstellung nach Kroatien fertig!