Jakobs erster Törn

Ich fühle mich pudelwohl!!!

 

Mein Opi hat ein Segelschifferl in Kroatien. Wir haben ja schon öfter darüber gesprochen – jetzt wird es Zeit, dass ich mir das selbst einmal anschaue. Mamma und Papa kommen natürlich mit, man weiß ja nie!

Am 8. September muss ich schon in aller Früh aus den Federn. Aber ehrlich gesagt – um vier Uhr früh bin ich in den letzten Tagen ohnehin munter. Mamma bietet mir noch schnell ein Frühstück und dann geht es ab nach Punat. Das ist eigentlich länger zu fahren als ich mir das vorgestellt habe. Trotzdem unterbreche ich die Reise nicht wirklich. Eine oder zwei kleine Pausen braucht Papi ohnehin bei sooo einer weiten Reise. Mittags sind wir in Punat.

Zuerst schau ich mir natürlich Opis Schifferl ganz genau an. Scheint gemütlich zu sein. Die Großen werden langsam lästig – na dann – laufen wir halt aus. Unser erstes Ziel ist Grgur. Naja, für eine ehemalige Gefängnisinsel ist es ziemlich schön hier. Morgen wollen die Erwachsenen nach Losinj fahren. Krivica heißt die Bucht glaube ich. Hoffentlich ist es dort auch so schön wie hier.

Am nächsten Tag in der Krivica drehen wir einige Runden mit dem albernen Beiboot. Also das macht auch mir Spaß. Und zum Baden ist es hier echt super. Abends kocht die Omi. Sie zaubert wie immer ein wunderbares Essen auf den Tisch. Zumindest für die Erwachsenen, ich halte mich lieber noch an meine Mammi. Morgen aber möchte ich in ein echtes kroatisches Wirtshaus gehen.

Gleich am Morgen segeln wir nach Rab. Direkt vor dem Stiegenwirt schmeisst der Opi den Anker in 11 Meter tiefes Wasser. Der Wirt, den wir abends besuchen, heißt wirklich Stiegenwirt, davon habe ich mich persönlich überzeugt. Und er hat den besten Branzino im Umkreis von zwei Meilen.

Am Dienstag ist leider kein Wind. Ich hätte mich schon so auf auf’s Segeln gefreut, aber da kann man halt nichts machen. Opi und ich vereinbaren, den Motor anzuwerfen, schließlich will ich ja nicht mitten in der Nacht nach Hause kommen. Für den ersten Segeltörn meines Lebens hatte ich Aufregung genug.

Schee woas!