Griechenland-Törn 2010. Punat – Korfu mit Ulli
- Wolkenstimmung vor der Abreise in Punat.
- Altstadt Split
- Altstadt Split
- Altstadt Split
- Altstadt Split
- Marina in Split
- In der Fischhalle in Split
- „Luka“ auf Brac
- Stari Grad auf Hvar
- Stari Grad auf Hvar
- Stari Grad auf Hvar
- „Porto Buffalo“ auf Korcula
- „Saplunara“ auf Mljet
- Leuchtturm auf Grebeni bei Dubrovnik
- Stadtmauer von Dubrovnik
- Der Hafen von Cavtat
- Restaurant mit Blick auf den Hafen von Otranto
- Bucht an der Südküste von Errikousa
Montag, 31.5.2010
12:10 Uhr, Regen, Wind aus NO mit ca. 25 kn in der Marina, unser Törn in den Süden beginnt. Griechenland , wir kommen!
Eigentlich haben wir uns den Wecker auf 6 Uhr gestellt um gleich am ersten Tag möglichst weit zu kommen aber unsere elektrische Toilette in der Eignerkabine versagt den Dienst und so heißt es wieder einmal Werkzeug raus und das Topferl zerlegen. Recherchen „vor Ort“ ergeben, dass ich selber Schuld an der Misere bin, was aber meinen Ärger nur unmerklich mildert.
Den ersten Tag wollen wir gemütlich beginnen und beschließen daher, nur die Genua zu setzen. Eine Entscheidung, die sich kurz nach der Ausfahrt von Punat als goldrichtig erweist, weil nämlich der Wind stetig zunimmt und kurz vor dem Kap Negrit 53 kn erreicht. Ein kleiner Teil der Genua reicht für 9 kn Fahrt. In Richtung Rab lässt der Wind auf moderate 35 – 40 kn nach. Ein toller Törn-Beginn!
Von Rab südwärts können wir zuerst die Genua ganz ausreffen und in der Folge sogar das Groß dazu setzen. Erst in Ist wird es wirklich fast windstill in der Abdeckung der Insel.
Dienstag, 1.6.2010
Heute ist wirklich schönes Wetter, Wind aus SW mit 10 bis 20 kn, die richtigen Verhältnisse um den Gennaker zu setzen. Den Großteil der Strecke bleibt er gesetzt und beschleunigt uns auf permanent 7 bis 8 Knoten Speed.
Beim Wirt in der Vela Stupica gibt es durchschnittlichen Fisch.
Mittwoch, 2.6.2010
Leider regnet es heute als wir um 9 Uhr aufstehen. Durch den Südwind steht leichter Schwell in die Bucht. Eigentlich wollten wir am Morgen eine Runde laufen aber der Regen …
Der Wind dreht im Lauf des Tags von s auf sw und dann auf w. Die gesamte Tagesetappe ist eine Kreuz mit durchschnittlich 8 kn Speed und wir ankern am Abend im Hafen von Split.
Donnerstag, 3.6.2010
Wenig Wind, im Süden dunkle Wolken. So sieht es aus, als wir am Morgen in die Stadt zum Einkaufen und Bummeln gehen. Gegen Mittag, wir laufen um 12 Uhr aus, scheint zwar noch die Sonne über Split aber in Richtung Brac, unserem heutigen Ziel, zeigen sich dichte Regenschleier. Die erste Hälfte der Strecke kommen wir mit süd- und östlichen Winden mehr oder weniger gut unter Segel voran. Nach 12 Meilen schläft aber der Wind ein und so erreichen wir unter Maschine die Bucht „Luka“ im NO von Brac. In dem nach Norden reichenden Nebenarm der Bucht ankern wir auf 7 m Tiefe und legen eine Landleine. Heute gibt’s Kartoffelgröstl mit Spiegelei und Salat.
Freitag, 4.6.2010
Morgens traumhaftes Wetter. Wir bemerken, dass die Landleine, welche eigentlich total sicher um einen Felsen gelegt war, ausgehängt wurde und haben den Wirt des Lokals von nebenan in Verdacht. Aber es gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Nachdem wir die Leine wieder gelegt haben gehen wir eine Runde joggen.
Gegen 11 Uhr laufen wir mit leichtem Ostwind aus der bald auf SO dreht. Nach kurzer SW-Phase pendelt sich der Wind bei ca. 18 kn auf West ein und bleibt auch so bis abends. Gegen 18:30 legen wir im Stadthafen von Stari Grad auf Hvar an. Ein kurzer Schock, als sich die Muringleine im Bowtruster verklemmt, erweist sich als nicht so dramatisch. Sie hat sich nur ein wenig verklemmt.
Samstag, 5.6.2010
Fasten Seat Belts! Mit großteils raumem Wind rasen wir auf die Insel Korcula. In der Bucht „Gradina“, in der Nähe von Vela Luka, ankern wir auf 5 m Tiefe.
Sonntag, 6.6.2010
Endlich wir es so richtig heiß. Eine der ersten Tätigkeiten ist es, das Bimini zu montieren. Anschließend segeln wir an der Südküste von Korcula entlang, wobei uns der Gennaker gute Dienste leistet. Die Bucht „Porto Buffalo“, ca. 2 sm südöstlich von Korcula, erweist sich als sichere und nette Ankerbucht. Der Haken liegt auf 8 m Tiefe.
Montag, 7.6.2010
Nach einer morgendlichen Laufrunde rund um die Bucht legen wir gegen 10 Uhr ab. Der Wind pendelt so um die 3 Knoten, daher absolvieren wir die Tagesetappe mit Motor. Die „Saplunara“ im SO von Mljet zeigt sich, was den Ankergrund betrifft, als äußerst unkooperativ. Nach vier Versuchen, den Anker in einer der Sandinseln im Seegras zum Halt zu bewegen, geben wir auf und hängen uns an eine Boje des Restaurants Kod Ante. Dort gibt es abends traumhaften gegrillten Fisch. Der Preis lässt uns allerdings vermuten, dass der begonnene Neubau der Fremdenzimmer allein an diesem Abend finanziert werden soll.
Dienstag, 8.6.2010
Der Wind aus westlichen Richtungen bleibt uns auch heute treu und erreicht kaum mehr als 8 Knoten. Irgendwie schummeln wir uns nur unter Segel (Gennaker und Groß) nach Dubrovnik. Die Besichtigung der „Marina Porat“ in Dubrovnik/Gruz lässt lkeine Zweifel offen – wir fahren in die ACI-Marina.
Mittwoch, 9.6.2010
Heute füllen wir unsere Vorräte im Supermarkt der Marina und den Dieseltank an der Tankstelle auf. Es ist wieder sehr wenig Wind. Daher zuckeln wir zuerst nur mit Gennaker und dann mit Maschine nach Cavtat, wo wir vorläufig im Hafen vor Anker gehen.
Gegen 17:30 klarieren wir zuerst beim sehr freundlichen Hafenkapitän und dann bei einer freundlichen Polizistin aus. Lediglich der Hafenmeister ist sauunfreundlich. Wir wissen nichts von der Gepflogenheit, sich in der Bucht von Cavtat auf Kanal 9 bei ihm anzumelden. Nach einem kurzen Einschüchterungsversuch, für eine Stunde vor Anker Liegegebühr zu verlangen, sieht er die Aussichtslosigkeit seiner Schimpftirade ein und zieht ab. Um 18:28 legen wir von der Zollmole in Richtung Otranto ab.
Nach 8 Meilen unter Motor versuchen wir es ab 19:40 mit Groß und Gennaker. Erst um 21:40 werfen wir den Motor an, der schließlich bis 08:28 läuft und wieder Groß mit Gennaker ablöst. Im Laufe des Tages wechseln wir dann noch einige Male zwischen Maschine und Segel bis wir am Donnerstag, 10.6., um 19:40 im Hafen von Otranto vor Anker gehen. Immerhin waren wir 158 Meilen, davon ca. 50 unter Segel, unterwegs.
Zur Belohnung gehen wir in ein nettes Restaurant mit Balkon im 1. Stock und Blick über den Hafen.
Freitag, 11.6.2010
Unsere Nachbarn im Hafen, ein Wiener Ehepaar mit einer Bavaria 37, die ebenfalls nach Griechenland unterwegs sind, warnen uns vor dem Auslaufen, sie hätten im Navtex von bis zu 20 Knoten Wind gelesen und dieser kommt auch noch genau aus der Richtung unseres Zieles. Sie wettern noch einen Tag ab! Wir „wagen“ uns aus dem Hafen, das ist genau unser Wind. Seine südöstliche Richtung macht die Fahrt zu einem Anlieger, mehr als elf Knoten erreicht er aber nie. Die letzten 20 Meilen müssen wir sogar motoren. In der Dämmerung ankern wir in der Südbucht von Erikousa.
Samstag, 12.6.2010
Heute ist Ruhetag. Ein ausgedehnter Spaziergang führt uns über die Insel, den Rest des Tages vertrödeln wir mit Baden.
Sonntag, 13.6.2010
Am Morgen wechsle ich noch die Stb-Laterne aus. Sie hat leider, nach der Heck- und Bb-Laterne, auch den Geist aufgegeben. Schuld daran ist der schlampige Einbau der Leuchten.
Mit Südwind zwischen 12 und 20 kn zischen wir in Richtung Korfu ab. Nach einer kurzen NO-Phase dreht der Wind wieder auf SW als wir schließlich in der Ay Stéphano, im NO von Korfu, vor Anker gehen.
Montag, 14.6.2010
Unter Maschine fahren wir entspannt in die Marina Gouvia. Das Einklarieren verschieben wir auf nächsten Tag, die Port Authority hat bereits um 14:00 geschlossen.
Dienstag, 15.6.2010
Wir versuchen, einzuklarieren. Leider fehlt bei der Hafenpolizei ein blaues Formular. Man erklärt uns, mit dem Bus der Linie 7 in Richtung Korfu zu fahren, bei der Haltestelle Doy B ist ein Taxis Office und dort gibt es das Formular D.E.K.P.A. um wohlfeile 88 Cent. Als wir um 15 Uhr beim Büro sind, hat dieses natürlich geschlossen und wir fahren unverrichteter Dinge nach Hause.
Mittwoch, 16.6. bis Dienstag, 22.6.2010
Diese Woche verbringen wir daheim. Am Samstag heiratet unsere Tochter Marion.
LOGBUCH ZUM TÖRN