Auswintern

Dieses Jahr war der Winter mal wieder ziemlich lang. Nicht, dass ich mich darüber beschweren möchte, so viele Tage auf Ski habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Jetzt aber wird es langsam wärmer und so wird es Zeit, an die Segelsaison zu denken.

Zusammen mit Stoffl und Albrecht mache ich mich am Abend des 29. April auf den Weg nach Punat. Für den 30. ist ein Krantermin vereinbart sowie eine Elektriker bestellt, der sich um das Bugstrahlruder kümmern soll. Vorher nehmen wir noch die Winterpersenning ab und schlagen die reparierte neue Genua an. Um 1300 kommt Ganymed aus dem Wasser.

Stoffl schleift das Unterwasserschiff mit der Präzision eines Profis. Es kann sogar noch am selben Tag einmal gestrichen werden. Am Tag der Arbeit folgt der zweite Anstrich. Der Schalter zum Einklappen der Badeplattform beschäftigt uns länger als erwartet. Letztendlich können wir hinter die Kulissen der Technik sehen und auch dieses Problem lösen.

Mittag fängt es an zu Regnen. Die Streicharbeiten sind fertig, lediglich zu Polieren wäre noch einiges. Also vereinbare ich mit Zvonimir, dass er das Schiff in den nächsten Tagen total reinigt und poliert.

Offen ist noch die Montage einer neuen Halterung für die Radarantenne und eine neue Deckbeleuchtung. Beides ist beim herbstlichen Ecker-Cup bzw. der Rückreise kaputt gegangen. Zu diesem Zweck leihen wir uns eine Hebebühne aus. So können wir bequem zu zweit arbeiten. Die Aufgabe an sich ist schon knifflig genug.

Die Elektriker von Yacht Service können leider nichts ausrichten, sie sind mit der Technik des Bugstrahlruders nicht vertraut. Ich kann lediglich den Kontakt zu Alessandro von SeRiGi herstellen. Man wird mit ihm das Problem besprechen, er glaubt eine Lösung zu haben.

Am Vormittag des 2. Mai schwimmt Ganymed wieder. Das Unterwasser ist sauber gestrichen, andere wichtige Arbeiten konnten wir leider nicht erledigen.