Griechenland-Törn 2010. Santorin – Korfu mit Irini und Heinz.
- Der „Rote Strand“ auf Santorin.
- Der „Rote Strand“ auf Santorin.
- Ankerplatz am Strand von Akrotiri auf Santorin
- Schildkröte am Ankerplatz in Monemvasia
- Unteres Stadttor Monemvasia
- Monemvasia
- Monemvasia von der Oberstadt
- Agia Sophia auf Monemvasia
- Auf dem Felsen Monemvasia
- Monemvasia von der Oberstadt aus
- Alles fest im Griff???
- Winke winke …
- Heinz steuert mit Irini in eine hoffentlich glänzende Zukunft
- Burg in Korfu
- Traumpaar auf Korfu
- „Das letzte Abendmahl“ in Korfu Stadt
Logbuch zum Törn: >>>>> Logbuch
Sonntag, 25. Juli 2010
Gegen Mittag hätten Irini und Heinz aus Wien mit dem Flugzeug landen sollen. Im Vorfeld muss ich erfahren, dass die Flüge verlegt wurden und erst am Abend mit dem Eintreffen der Beiden zu rechnen ist. Also mache ich einen Ausflug zum „Red Beach“ in der Nähe meines Liegeplatzes. Am Nachhauseweg lädt mich der Wirt meines „Stammlokals“ auf einen Eiscafé ein und wir plaudern ein wenig über die „neuen griechischen Tragödien“.
Am späten Nachmittag werden diese auch für mich spürbar. Meine Freunde hängen am Flugplatz in Athen fest, es wird wieder einmal gestreikt. Nach langem Hin und Her landen sie doch noch um 23 Uhr in Santorin. Der Wind hat inzwischen auf West gedreht, also genau aus der Richtung, wo wir hin wollen. Die Dünung vor dem Strand wächst in wenigen Stunden enorm und wir haben große Mühe; das Gepäck mit dem Beiboot an Bord zu bringen. Dabei geht auch mein Reservehandy drauf, weil ich beim Einladen des Gepäcks kurz über Bord gehe. Von nun an bin ich von der Außenwelt „nicht mehr erreichbar“, wie in alten Zeiten.
Um 02:30 geht der Anker hoch, wir nehmen Kurs Monemvasia – immerhin 115 Meilen Luftlinie. Der starke Schwell bereitet uns große Probleme. Meine Gäste werden von der gemeinen Seekrankheit befallen und, nachdem ich die Reste des Abendessens am Cockpitboden betrachte, opfere ich auch noch einen Teil der köstlichen Kalamari. Wir beschließen, den Hafen Karavostasi auf Folegandros als „Fluchthafen“ zu benutzen. Um 07:30 legen wir dort an und können Wasser und Diesel bunkern und uns ein wenig ausrasten. Erst um 14:30 geht es weiter nach Monemvasia.
Entspannter Bodyguard >>>>> Heinz
Montag, 26. Juli 2010
Um 03:50 erreichen wir Monemvasia und ankern wieder vor dem Fischerhafen. Nach einer ausgiebigen Mütze Schlaf verlegen wir die Ganymed in die „Marina Monemvasia“, anschließend besuchen wir am frühen Abend den Felsen von Monemvasia. Dieses Mal kann ich auch die Oberstadt besuchen. Der Aufstieg auf den ca. 300 m hohen Felsen beginnt bei der Hauptkirche der Unterstadt, führt im Zick-Zack durch mehrere Wehranlagen auf den steilen Felsen und endet auf dem Hochplateau des mächtigen Felsens. Das einzige wirklich gut erhaltene Bauwerk ist die Kirche Agia Sophia, die anscheinend eine Miniaturausgabe der Agia Sophia in Konstantinopel ist. Alle weiteren ehemaligen Gebäude sind nur mehr als Ruinen zu sehen. Der Ausblick auf das Meer ist jedoch mehr als beeindruckend.
Mittwoch, 28. Juli 2010
Unser Liegeplatz in der Marina war längsseits einer Bavaria, die von jungen Italienern aus Rom gechartert war und die eigentlich um sechs Uhr morgens auslaufen wollten. Die frühe Tagwache ist uns insofern entgegen gekommen, als wir ohnehin eine weite Tagesetappe zu bewältigen hatten. Eigentlich wollten wir nach Ormos Gyali an der Westseite des östlichen Peloponnes, haben uns aber dann, aufgrund des starken Westwindes entschieden, Limin Kagio anzulaufen, das ich schon von unserer Reise in Richtung Ägäis kenne. Den ganzen Tag hatten wir den Wind gegenan, die Wellen bis zu fünf Meter hoch und die Windstärke betrug selten unter 6 Bft. Ein letzter Härtetest war noch die Einfahrt nach Limin Kagio bei 8 Bft bevor wir in der Bucht bei „entspannten“ 25 Knoten Wind vor Anker gingen.
Donnerstag, 29. Juli 2010
Heute geht es rund um den westlichen Finger des Peloponnes nach Methoni, auch ein mir bekannter Hafen. Der Wind ist zum ersten Mal seit fast vier Wochen moderat. Mit um die 15 Knoten Wind aus Südwest lässt es sich angenehm segeln. Am späten Abend ankern wir vor dem Ort auf 5 m Tiefe.
Freitag, 30. Juli 2010
Eigentlich wollen wir heute morgen das Kastell in Methoni besuchen. Des Nächtens jedoch ist ein Unbekannter in unser Schiff eingedrungen und warf ein Erfrischungstuch in die Toilette. Somit verbringen wir den Vormittag mit dem Zerlegen des Häusls – eine herzerfrischende Angelegenheit. Gegen Mittag starten wir dann. Der Kurs führt heute nach Katakolon, zuerst unter Maschine und dann den größeren Teil unter Segel.
Abends serviert uns Heinz ein Super-Steak mit Gemüsebeilagen vom Allerfeinsten.
Samstag, 31.7.2010
Kein Wind. Bis auf einen kurzen Versuch zu Segeln, der leider nur sieben Meilen anhielt, waren wir heute nur per „Eiserner Genua“ unterwegs. Eigentlich wollten wir in der Ormos Sarakiniko, an der Ostküste von Ithaki, nur einen Badeaufenthalt einlegen. Dann hat es uns aber so gefallen, dass wir beschlossen haben, über Nacht hier zu bleiben.
Flotter Heinz >>>>> Heinz 1
Sonntag, 1.8.2010
Schon in der Früh weht ein angenehmes Lüftchen. Bis auf eine kurze Unterbrechung legen wir den Weg nach Paxi unter Segel zurück. Das Ein- und Ausreffen üben wir auch heute gründlich, der Wind kommt zwar ursprünglich aus West, dreht aber bald schon auf Nordost, ist aber in seiner Stärke sehr variabel. Kurz vor dem Hafen Gaios auf Paxi reißt die Ummantelung der Genuaschot. Der Hafen ist natürlich wieder restlos überfüllt, sodass wir als äußerstes Boot in der Einfahrt ankern müssen. Ein italienischer Skipper hilft uns freundlicherweise mit seinem Dingi bei den Landleinen. Zur Krönung des Tages findet sich in einer Seitenstraße des Ortes eine kleine Taverne, in der wir traumhaft Abendessen können.
Montag, 2.8.2010
Moderater Nordost bringt uns nach Korfu. In der Garitsa-Bucht, südlich des Kastells, finden wir einen Ankerplatz auf 8 m Tiefe. Nach einem Rundgang durch die Altstadt entdecken wir ein kleines Restaurant, etwas versteckt im nicht so touristisch erschlossenen Teil der Altstadt. Ambiente, Küche und Bedienung sind außergewöhnlich für griechische Verhältnisse.
Dienstag, 3.8.2010
Der kurze Weg von der Altstadt in die Marina Gouvia ist schnell zurückgelegt. Vor dem Anlegen tanke ich noch voll (226 Liter bei 399 Motorstunden). Mittags verlassen mich Irini und Heinz in Richtung Wien. Sofort beginne ich, das Schiff außen und innen sauber zu putzen. Erst um 21 Uhr gebe ich auf, meine Bandscheiben sind kurz davor, ihren Geist aufzugeben. Um 23 Uhr kommt Ulli aus Salzburg an. Juhuuu!!!