Griechenland-Törn 2010. Zakynthos – Samos mit Ulli.
- Altstadt von Monemvasia
- Katakolon
- Venezianisches Kastell in Methoni (Westlicher Peloponnes)
- Venezianisches Kastell in Methoni
- Venezianisches Kastell in Methoni
- Venezianisches Kastell in Methoni
- Venezianisches Kastell in Methoni
- Limin Kagio auf Mani
- Der Felsen Monemvasia
- An der Einfahrt nach Adamas auf Milos
- Adamas auf Milos
- Der Hafen Vathi auf Folegandros
- Der Hafen Vathi auf Folegandros
- Der Hafen Mirsini auf Shinousa
- In der Bucht Kalotyri auf Amorgos
- In der Bucht Kalotyri auf Amorgos
- Ormos Levitha auf Levitha
- Hafen Kalimnos auf Kalimnos
- Wally in der Samos Marina
Logbuch zum Törn: >>>>> Logbuch
Und das Video zum Törn >>>>> Videoclip
Dienstag, 29.6.2010
Michael fliegt um 15:15 von Zakynthos ab, das Taxi holt ihn um 13:00 in der Marina. Kurz danach legen wir in Richtung Katakolon ab. Heute ist wenig Wind, trotzdem segeln wir fast die ganze Strecke mit Gennaker. Um 20:00 erreichen wir Katakolon, wo wir auf 4 m Tiefe vor Anker gehen. Die Bordküche bietet Reis mit Schwammerl. Ein Traum!
Mittwoch, 30.6.2010
Der Wind scheint heut nicht vielversprechend zu sein. Total ruhig liegen wir im Ankergebiet und genießen unser Frühstück. Um 9 Uhr 30 lichten wir den Anker und fahren unter Maschine los. Schon nach kurzer Zeit pendelt der Speed zwischen 8 und über 9 Knoten, sodass wir rasch bei der Insel Sapientza ankommen. Eigentlich wollten wir dort in Port Longo ankern. Es gefällt uns aber nicht so besonders, daher fahren wir noch einmal 4 Meilen zurück und ankern in Methoni.
Abends besichtigen wir noch das riesige venezianische Kastell bevor wir im Ort ein Restaurant besuchen.
Donnerstag, 1.7.2010
Heute ist ausnahmsweise schon am frühen Vormittag Wind, der uns nur kurz in der Abdeckung von Sapientza verlässt. Bis kurz vor der Einfahrt in die Bucht „Kagio“ am Südost-Zipfel von Mani segeln wir mit dem Gennaker. Limin Kagio ist traumhaft schön. Im Norden der Bucht sieht man sogenannte Wohntürme, die heute noch bewohnt werden, im Süden, wo wir ankern, gibt es Tavernen und einen kleinen Laden. Die Bordküche bietet Nudeln mit geheimnisvoller Sauce.
Freitag, 2.7.2010
Tagwache 7.00 Uhr, Spaziergang zum Leuchtturm, solange es noch nicht so heiß ist, schwimmen, frühstücken. Beim Detailstudium der Seekarten für die nächsten Tagesetappen beschließen wir, Kreta bei unserer Reise auszulassen. Wir möchten nicht in Stress geraten. Also, Gennaker rauf, Kurs Kap Maleas. Bis dorthin hält auch der Wind, die restlichen 15 Meilen motoren wir.
Um 19:30 fällt der Anker vor dem Fischerhafen von Monemvasia. Die mittelalterliche Altstadt ist ein weiteres Highlight dieser Reise. Es gibt hier jede Menge toller Restaurants und Boutiquen und die Aussicht ist aus fast allen Ecken der Stadt einfach traumhaft.
Blick auf die Altstadt von Monemvasia >>>>> Video
Samstag, 3.7.2010
Marions’s Geburtstag!!!
Nachdem wir unsere Essensvorräte aufgefüllt haben, legen wir los. Zuerst machen wir noch etliche Fotos des imposanten Felsens mit Altstadt Monemvasia, dann setzen wir die Segel. Der Wind kommt heute aus NO und beschert uns eine Kreuz. Theoretisch könnten wir die ganze Strecke nach Milos mit einem Schlag hart am Wind bewältigen, müssen jedoch, wegen der großen Distanz, den Großteil mit Motor fahren. Trotzdem kommen wir erst nach 21 Uhr in Adamas auf der Insel Milos an, wo wir vor dem Ort ankern.
Sonntag, 4.7.2010
Morgens besichtigen wir noch den Ort Adamas und kaufen einige Kleinigkeiten ein und füllen den Wassertank am Kai. Mit Nordostwind segeln wir dann nach Folegandros, wo wir in der Bucht „Vathi“ vor Anker gehen.
Montag, 5.7.2010
Es ist wieder Meltemi-Zeit. Mit steifer Brise aus NO segeln wir nach Skhinousa. Bis auf drei Wenden, um aus unserer Bucht zu kommen, ist die gesamte Strecke ein Anlieger auf Stb-Kurs. Des öfteren liegen 10 und mehr Knoten Speed an, das 2. Reff in Groß und Genua ist die ideale Besegelung. Im NW der Insel, in der Bucht Mirsini, legen wir r.k. am Fährsteg an.
Leider kommt unser Anker über der Kette der „MS Inspiration“ zu liegen, einem ca. 80 m langen Motorteil, das einem armen Griechen gehört, der auch die halbe Bucht mit drei wunderschönen Häusern besitzt. Das Personal der Inspiration ist aber sehr freundlich und hilft uns beim Klarieren des Ankers tatkräftig.
Dienstag, 6.7.2010
Die weißen Schaumkronen außerhalb der Ankerbucht bluffen mich ein wenig, wir binden von Anfang an das 3. Reff ins Groß. Aber auch so kommen wir wieder flott voran, weil bei raumem Wind die Genua die Hauptarbeit erledigt. Der Meltemi erreicht heute max. 25 Knoten. Die Bucht Kalotyri auf Amrogos erweist sich als ziemlich windstill und fast ohne Schwell, weil die vorgelagerte Insel Nikouria sehr guten Schutz bietet. Der Ankergrund ist Sand mit teilweise Seegras. Erst auf den 5. Versuch hält der Anker wirklich bombenfest auf 15 m Tiefe.
Gegen Abend stellen wir fest, dass kein Frischwasser aus den Hähnen rinnt, obwohl wir der Meinung sind, dass genügend Wasser im Tank sein müsste. Mit Htelefonischer Hilfe von Daniel zerlege ich die Umgebung der Wasserpumpe, komme aber zu keinem brauchbaren Ergebnis. Morgen werden wir versuchen, Wasser zu tanken um ganz sicher zu gehen, dass es nicht an fehlendem Wasser liegt.
Mittwoch 7.7.2010
Heute Morgen läuft das Wasser wieder. Die Tankuhr zeigt zeigt noch ein Drittel voll an, nachdem die Uhr gestern Abend noch ganz voll gezeigt hat. Ein Mysterium, aber Hauptsache, wir haben wieder Frischwasser aus der Leitung/Brause.
Gegen 10:30 holen wir den Anker auf, nachdem wir einen kurzen Landausflug machten. Entlang des Nordufers von Amorgos steht eine brutale Kreuzsee. Die Strömung steht gegen die Dünung, der Wind ist, zumindest vorläufig, für Reff 3 zu wenig, was sich aber nach den ersten drei Meilen ändert. Bis Levitha ist es, dank des Meltemi, im Prinzip wieder eine tiefe Raume. Kinaros deckt den Seegang so weit ab, dass wir mit 10,5 Knoten Richtung Osten unterwegs sind. Im Ostarm von Ormos Levitha liegen Tonnen aus, von denen wir eine benutzen.
Beim Tauchen bemerke ich, dass die Gummilippe, welche den Saildrive schützt, lose geworden ist. Wir sind wahrscheinlich zu schnell gesegelt!
Donnerstag, 8.7.2010
Unser Wasser geht zu Ende. Daher suchen wir heute einen Hafen, in welchem man Wasser bunkern kann. Die Wahl fällt auf Kalimnos auf der Insel Kalimnos. Wieder können wir den Großteil der Strecke unter ausgezeichneten Verhältnissen segeln, In der Abdeckung von Levitha erreichen wir sogar 11,6 Knoten Speed. Da hat unser „Charly“, der Autopilot, ganz schön zu tun, meistert aber die Sache problemlos. Manchmal bin ich sogar der Meinung, dass er besser steuert als jeder Steuermann.
Im Hafen entsalzen wir die Ganymed und tanken die Wassertanks um 5 Euro auf. Für Strom und Liegeplatz ist nichts zu bezahlen.
Freitag, 9.7.2010
Der Tag beginnt mit einer Bergwanderung zum Kloster auf der Westseite des Hafens. Gegen 11 Uhr legen wir ab. Der Wind kommt heute aus Nordwest, daher sind die ersten Meilen an der Südküste von Kalimnos easy zu segeln. Den Rest des Segeltages kann man getrost abschreiben. Es ballert ständig mit über 30 Knoten und der Kurs ist genau gegenan. Die Wellen erreichen zwei Meter und mehr. Segeln zum Abgewöhnen! Die letzten 16 Meilen werfen wir die eiserne Genua an, damit wir wenigstens um 22 Uhr im Hafen sind, dessen Einfahrt in der Nacht schwer zu finden ist. Schließlich gehen wir in stockdunkler Nacht vor Anker.
Samstag, 10.7.2010
Gleich um sieben Uhr früh versorgen wir das Großsegel, das wir am Vorabend nur provisorisch geborgen haben und schlagen die Genua ab. Dabei entdecke ich, neben dem Riss des Gurtbandes, noch einen fast einen Meter langen Riss in der Taffettaschicht in der Nähe des Achterlieks. Nach dem Frühstück verholen wir uns in die Marina, wo wir einen Liegeplatz längsseits der Außenmole zugewiesen bekommen. Der Wind hat mittlerweile wieder auf gut 20 Knoten zugenommen, der Liegeplatz ist auflandigem Wind ausgesetzt und ich lasse das Schiff, nur durch das Bugstrahlruder gebremst, an die Mole treiben. Eine Bö beschleunigt uns noch auf den letzten Meter zur Mole, ich kann nichts mehr machen, komme relativ schnell zur Kaimauer, die Fender sind für diese Belastung zu gering dimensioniert und schon habe ich einen riesigen Kratzer in der Bordwand. Zu meiner Schande muss ich zugeben, dass ich mich vom Marinero nervös habe machen lassen, der wild gestikulierend uns zurief, die Fender tiefer zu hängen, was in diesem Fall nicht gerade förderlich war.
Zum Ausgleich ist der Mann von der Wäscherei sofort bei uns aufgetaucht und hat unsere Wäsche mitgenommen. Auch eine freundliche Segelmacherin war sofort zur Stelle. Sie hat die Genua in ihren Mini eingeladen und versprochen, sie morgen, Sonntag, um spätestens 10 Uhr repariert wieder zu bringen. Wir werden ja sehen!
Inzwischen sind unsere Freunde aus Linz, Silvia und Kurt, bei uns angekommen. Sie werden die nächsten zwei Wochen mit uns segeln. Heute jedoch wohnen sie noch im Hotel, derweil wir das Schiff total reinigen und polieren.