Gewaltiger Sturm in Punat.
Am 7. Oktober 2011 fegt ein gewaltiger Tramontana mit 85 kn über die Marina Punat hinweg. In kürzester Zeit werden zig Schiffe zum Teil erheblich beschädigt, der Chartersteg wird zum Teil weggerissen, Schiffe hängen an Resten von Muringleinen, eines wird sogar unter den Steg gedrückt.
Video „Sturm in Punat“ von Sea-Help
Unser Freund Gottfried war zu dieser Zeit mit seiner Gattin Christina auf seiner „Mikado“. Er beschreibt die Szene wie aus einem Horrorfilm. Man konnte sich auf den Stegen nicht mehr aufhalten. Der Wind und die hohen Wellen in der Marina hätten einen fortgeblasen. Die Schiffe sprangen Spielbällen gleich im Hafenbecken. Dazu ohrenbetäubender Lärm durch den heulenden Wind.
- Poller
- Pasarella
- Schaden
Ganymed liegt an Steg 1 als äußerstes Schiff, mit dem Bug Richtung Süden. Der Wind hat über das Heck, Sprayhood und Rigg volle Angriffsflächen. Die Yacht zerrt derart an den Leinen, dass der Poller an Steuerbord verbogen wird und die zwei Achterleinen an Steuerbord brechen.
Das Resultat zeigt sich in einer stark beschädigten Bordwand an BB. Auf einer Länge von drei Metern gibt es Kratzspuren der Scheuerleiste des Nachbarschiffs, welche zum Teil bis zum Laminat reichen. Ein Fender ist regelrecht zerplatzt, drei Relingstützen verbogen, der Relingdraht angebrochen.
Kurz darauf begann ich schon mit der Schadenaufarbeitung. Die Versicherung wurde informiert und ich beschloss, die Lackierarbeiten im Frühjahr in der Werft durchführen zu lassen. In Sachen Qualität scheinen mir die Italiener einfach kompetenter zu sein.
Und damit begann eine Story, die ein kleines Büchlein füllen könnte …